|
|
A07 Mit dem jungen Brahms auf Wanderschaft
|
|
|
Es ist uns ein junger Mann erschienen, der uns mit seiner wunderbaren Musik auf das allertiefste ergriffen hat und die grösste Bewegung in der musikalischen Welt hervorrufen wird.
(Robert Schumann an den Verlag Breitkopf und Härtel, 1853) |
|
|
|
Johannes Brahms: Der korpulente, Zigarren qualmende Mann mit dem Rauschebart und dem eher grimmigen Gesichtsausdruck, das ist das Bild, das viele Musikfreunde vor Augen haben, wenn sein Name fällt. Dass der grosse Klassiker unter den Romantikern einmal jung, sportlich und übermütig gewesen sein könnte, kann man sich kaum vorstellen.
Wir lernen den zwanzigjährigen Brahms bei seinem Aufbruch von Hamburg kennen, begleiten ihn auf seiner Wanderschaft nach Düsseldorf. Dort will er das von ihm so sehr bewunderte Ehepaar Schumann kennenlernen. Diese Wanderung ist weit mehr als eine Fussreise durch halb Deutschland, es ist auch die Reise eines ausserordentlichen Künstlers zu sich selbst und seiner Bestimmung. Brahms' Wanderung schliesst als wichtige weitere Stationen Leipzig, Hannover, Detmold und vor allem die kleine Universitätsstadt Göttingen mit ein. Begleitet ist der Weg des jungen Künstlers von den Hochs und Tiefs intensiver künstlerischer Freundschaften, aber auch von Liebe, Trauer, Schmerz, Selbstaufgabe, Trennung, neuer Hoffnung und Verzicht. Doch am Ende steht da ein reifer Meister, dem es auf unverwechselbare Art gelingt die Musik der Klassik mit jener der Romantik zu verbinden.
|
|
|
|
- Ein junger Gast an der Düsseldorfer Bilkenstrasse
- Verstohlen geht der Mond auf
- Beim Papst der Neuen Musik in Weimar
- O alte Burschenherrlichkeit
- F-A-E, frei, aber einsam
- Die grosse Bürde
- Eine Katastrophe
- Hausmann Brahms
- Geliebteste Freundin
- Freiraum Detmold
- Göttinger Liebessommer
|
|
|
|
Aus dem Text:
Aus Göttingen erreicht Brahms im Frühsommer 1858 ein Brief seines Freundes Julius Otto Grimm. Dessen letzter Satz lautet: Macht es Dir Vergnügen, ein paar gute Stimmen, die in sehr lieben Mädchen beheimatet sind, singen zu lassen, so stehen sie Dir ebenfalls zu Gebot. Komm nur rasch zu Deinem Julius.
Grimm wollte das "Kleeblatt" Brahms-Joachim-Grimm dazu gewinnen, den Sommer in Göttingen zu verbringen.
Göttingen war damals eine kleine Universitätsstadt von ausgezeichnetem Ruf.
|
|
|
|
|
|
|
|
zurück |
|
|
|